Erste Anfänge:
Wir wissen aus zuverlässiger Quelle, daß um 1926 auch in Aholming schon dem runden Leder nachgejagt wurde. An der heutigen Bundesstraße 8, auf dem späteren SCA Platz kämpfte man schon um Ehr und Sieg. Wie zum Beispiel Freundschaftsspiele und Nachbarderbys gegen Moos, Dornach, Münchsdorf, Gergweis, Göttersdorf und Buchofen. In einer Profiliga wurde allerdings noch nicht gespielt.Einige Aholminger beherrschten dieses Spiel schon recht gut, wie zum Beispiel Franz Geißinger brachte es bei Bavaria München bis zur Kreisliga, was damals der zweithöchsten Spielklasse entsprach. Bei TuS Regensburg spielte der Aholminger Enthammer. Michael Mühlgieser war bei einem Münchner A-Klassen Verein (Die A-Klasse war damals um einiges höher angesiedelt als heute!) aktiv.
Nach dem 2. Weltkrieg:
Der verheerende 2. Weltkrieg war zu Ende. Ganze Städte lagen in Schutt und Asche, Söhne und Väter kamen schwer verwundet von der Front, andere aus der Gefangenschaft. Fast überall auf dem Dorf sah man neue Gesichter, die wie damals hieß, "Zuagroaßt´n", wie die Namen der neuen SCA Spieler Sirowatka, Gallert, Diblik, usw.
Hier ein Bild der 1. offiziellen Fußballmannschaft des SC Blau-Weiß Aholming 1949
Doch schnell erkannte man auch in Aholming, de san goanet so zwieda! Man entdeckte immer mehr gemeinsame Interessen und da die Zeit bekanntlich Wunden heilte, dachte man allmählich über Freizeit, Spiel und Sport nach, auch dem Fußball war somit neues Leben in Aholming eingehaut, und so arbeitete man an einer neuen Spielstätte.
Dr. Speer, unterstütz von Fritz Prax und Kaspar Kiermeier sen., zeigte sich hier als die treibende Kraft und die Diskussionen über die Gründung eines Sportvereins wurden immer häufiger. Mit Karl Stasiczek, W. Honka und Anderen standen noch weitere engagierte Mitarbeiter zur Seite. Nicht zu vergessen die Aktiven selbst, allen voran der unermüdliche Alfred Herbach.
Hier ein Bild aus der Saison und unten bei der Fahnenweihe 1951
Bei soviel Idealismus und Begeisterung gewann man mit Heinrich Mittermeier und Hermann Reil auch zwei große Gönner. Der Platz wurde dem 1949 neu gegründeten Sportclub Aholming wurde von den beiden kostengünstig zur Verfügung gestellt. So berief man im Juni 1949 auch gegen einigen Widerstand, die Gründungsversammlung im Gasthaus Straubinger ein. Als 1. Vorstand des Sportclubs Aholming ging Fritz Prax hervor. Heinrich Mittermeier stellte fast zum Nulltarif ein Grundstück an der heutigen Bundesstraße 8 als Spielfeld zur Verfügung. Fritz Prax stellt auch die Spielbekleidung und das notwendige Schuhwerk zur Verfügung.
Die erforderlichen Formalitäten und Auflagen wurden ebenfalls schnell erledigt so daß es losgehen konnte. Die Begeisterung war enorm, hieß es laut Karl Stasiczek in einem Vortrag "Ein Fussballplatz in Aholming", hier stand geschrieben:
"...und schon ziehen Menschenmassen, durch Aholmings, Musterstraßen hinaus ins neue Stadion zwei, drei Stunden vorher schon. An der Kasse ein Gedränge, fürchterlich ist hier die Enge, bis man schließlich arg zerschunden, einen Stehplatz hat gefunden"!
Sicher hat der Karl bei seinem Versen etwas übertrieben, doch war in Aholming immer Stimmung in der Bude. Bie "Weiß-Blauen vom SCA" um Dribbelkünstler Alfred Herbach, wußten mit ihrer Spielkunst stehts das Publikum mitzureißen. Neben guten Platzierungen in den Verbandsrunden, konnte man auch 1949 und 1950 einen Pokalsieg feiern. In der Saison 1950/51 besiegt man in einer stark besetzten Runde so manchen starken Gegner und wurde zum Schluss mit dem 5. Platz belohnt.
Doch offensichtlich war dies das letzte Aufbäumen des Vereins, da viele Flüchtlinge und Zuagroaßt´e, und damit auch Aktive, Aholming verließen, um in ihr Heimatland zurückzukehren oder sich anderswo beruflich vorzubilden. So konnte man die Saison 1951/52 nicht mehr abschließen und löste leider den Verein auf und auf dem damaligen Sportplatz wurde wieder Korn angebaut. Dies war das Ende des SC Aholming, was wäre wohl aus ihm geworden, wenn es ihn heute noch gäbe? S c h a d e !!!
Mannschaftsfoto des SCA zur Saison 1950/51
Die 60er Jahre und der Nachfolger des SCA: Der TSV Aholming e.V. 1966
Anfangs der 60er Jahre zeichnete sich eine umfassende Neugestaltung des Schulwesens auf dem Lande ab. Das brachte auch auf sportlichem Gebiet einen großen Fortschritt. Endlich hatte man eine Turnhalle, Anlagen für Leichtathletik und einen Hartplatz. Damit diese Anlage auch für den Breitensport genutzt werden konnte, war die Gründung eines Sportvereins (TSV Aholming) unbedingt notwendig.
Am 8. Juli 1966 wurde im Gasthaus Karg eine Versammlung des TSV Aholming zur Gründung einer Fußballabteilung abgehalten. Jedoch fehlte der neu gegründeten Abteilung noch der notwendige Sportplatz. Dieser wurde nach zähen Verhandlungen auf der Wiese hinter dem Anwesen Kaspar Müller angelegt, so dass am 15. August 1966 das erste Spiel auf dem neuen Platz abgehalten werden konnte.
Die 1. Manschaft (oben) und die Jugendmannschaft (unteres Bild) im Jahre 1966
Pokalsieg 1967 zum Pfingstfest Niederpöring
Neben den guten Ergebnissen in der Verbandsrunde machte der TSV auch bei den Pokalturnieren auf sich aufmerksam. Als größten Erfolg konnte man bis dato den Pokalsieg beim traditionellen Pfingstfest in Niederpöring verzeichnen.
In den Ausscheidungsspielen trotzte man dem B-Klassisten FC Oberpöring ein 2:2 ab. Aufgrund der besseren Nerven und dem schärferen Zielwasser ging der TSV schließlich aus dem notwendig gewordenen Elfmeterschießen als Sieger hervor.
Im Endspiel ging es gegen den SV Niederpöring. Nach offenen Schlagabtausch stand es nach Ablauf der regulären Spielzeit 2:2. Als Veranstalter verzichtete der SV Niederpöring auf weitere Entscheidungen zugunsten des TSV Aholming, der als Sieger hervorging.
Unter dem Jubel der zahlreichen Anhänger konnte Spielführer Hermann Gruber den Pfingstpokal in Empfang nehmen.
Die Pfingstpokel - Sieger mit dem SV Niederpöring (rechts)
Nachruf für Alfred Herbach
der Mitgründer des SC Blau-Weiß Aholming und des TSV Aholming
Aufstieg 1975 - 1976
Die gute Jugendarbeit beim TSV trug schon bald Früchte. Die jungen Leute, geführt von ein paar Routiniers, zeigten ganz ansprechende Leistungen in der 1. Mannschaft. Und mit Spielertrainer Theo Sperl, war ein echter Fuchs am Werk. Hoffnungsvoll und mit Begeisterung begann man die 10. Saison seit Vereinsgründung. Doch am 5. Spieltag wurde man wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit 5:5 Punkten befand man sich ziemlich weit von der Tabellenspitze entfernt. Obwohl bis zur Winterpause nur noch 1 Punkt abgegeben wurde, deutete nichts auch einen Titelgewinn hin.
Doch kam der TSV gut aus der Winterpause heraus und nahm bereits Kontakt zur Spitze auf. Mit weiterhin konstanten Leistungen mußte man in den restlichen Spielen nur mehr 2. Verlustpunkte hinnehmen. Zum Tabellenführer TSV Mamming reichte es allerdings während der laufenden Saison nicht mehr.
Doch am letzten Spieltag hatte man noch eine theoretische Chance auf den Titel. Voraussetzung war daß der SV Niederpöring dem Tabellenführer aus Mamming mindestens 1 Punkt abknöpfte und der TSV Aholming in Harburg gewann.
Als es aber zur Halbzeit 1:0 für Harburg stand und Aholming bereits einen Elfmeter verschoss, glaubte man kaum noch an den Aufstieg. Doch Theo Sperl nutzt die Halbzeitpause zur moralischen Aufrüstung der Truppe und nahm im Angriff einen Wechsel. Dies machte sich voll bezahlt.
Den beiden eingewechselten Topspielern, Kaspar Kiermeier, ihm gelang ein lupenreiner Hattrick, und Fred Reuter gab noch eins drauf. In dieser Situation spielte Kiermeier die ganze Harburger Verteidigung schwindelig und legte für Reuter vor, der aus ein paar Metern eiskalt abstaubte. Endstand also 4:1 für Aholming. Somit war die Saison mit 32:8 Punkten und 47:21 Toren abgeschlossen.
In Windeseile war ganz Fußball Aholming in Niederpöring. Hier lief zeitversetzt der Fußballkrimi zwischen den SV Niederpöring und TSV Mamming. Der Endstand dieses Spiel war das erhoffte Unentschieden, 3:3.
Im Klartext hieß das: Entscheidungsspiel auf neutralen Platz zwischen den beiden punktgleichen Vereinen. Doch beide Teams hatten offensichtlich sehr viel Respekt voreinander und zeigten sich total defensiv eingestellt. Es entwickelte sich ein gutes, kampfbetontes Spiel mit wenigen Torraumszenen. Nach 90 Minuten stand es 0:0. Auch eine Verlängerung änderte nichts. Laut Reglement musste die Entscheidung in einer erneuten Begegnung fallen - notfalls durch anschließendes Elfmeterschießen.
Entscheidungsspiel gegen den TSV Mamming in Plattling am Pfingstsonntag:
Als Austragungsort wurde das Plattlinger Stadion bestimmt. Als Zeitpunkt war der Pfingstsonntag festgelegt, an den Hunderte Fans und TSVler nach Plattling pilgerten und niemand brauchte es zu bereuen. Was hier die Mannen von Theo Sperl zeigten war ziemlich beeindruckend. Die Aholminger bezwangen den TSV Mamming mit 5:1 mit den Toren von Theo Sperl, Xaver Köck, Richard Unverdorben, Ludwig Renner und Erwin Hötzl, (Tor von Mamming war ein Elfmeter zum 3:1). Bei diesem Spiel waren die beiden Akteuere Reuter und Kiermeier ebenfalls hervoragende Vorlagengeber und Dribbelkönige. "Aus - Aus - das Spiel ist aus, Aholming ist Meister .... !" hallte es nur noch vom Stadionsprecher.
Als erster Gratulant eilte der Vorsitzende Hans Jummer zu seien Mannen. Ebenso Bürgermeister Weichselgartner, Gruppenspielleiter Franz Schmid und auch die fairen Verlierer beglückwünschten spontan die Mannschaft zum Aufstieg in die B-Klasse (Heute Kreisklasse).
Foto der Meistermannschaft zur Saison 1975/76
Sportplatzeinweihung 1977 und Bau eines neuen Vereinsheims
Die Sportplatzeinweihung am 3. Juli 1977 zählt zu den größten Ereignissen der Vereinsgeschichte. Mit Blasmusik und einer starken Abordnung von Prominenz aus Sport und Politik zogen die Fußballer vom Festzelt zum Sportplatz. Hier hatten sich bereits ca. 500 Besucher eingefunden und bildeten eine dem Ereignis angemessene Kulisse.
Herr Pfarrer Jakob Winkelhofer und Bürgermeister Alfred Weichselgartner bei der Platzeinweihung
Besonders gewürdigt wirden in diesem Zusammenhang die Leistungen von Bürgermeister Weichselgartner und seinen Ratsmitgliedern. Ebenso viel Lob erging an die Mitglieder des TSV welche Hunderte von Stunden an Freizeit geopfert hatten. Dies so MdL Dieter Görlitz sei ein Musterbeispiel auch für andere Landgemeinden. Pfarrer Winkelhofer bezog sich bei seiner Ansprache auf die ethischen Werte des sportlichen Wettkampfes, bei dem stets Fairness und gute Kameradschaft im Vordergrund stehen sollten.
Im Anschluß an den Weiheakt bekamen die Zuschauer sehr guten Fußballsport geboten. Der TSV Aholming hatte die renomierten Nachbarclubs aus Aicha, Moos und Wallerfing zum Raiffeisenpokal eingeladen. Für das Finale qualifizierten sich der FC Moos und der TSV Aholming. Nach der regulären Spielzeit stand es 4:4 unentschieden. Beide Mannschaften einigten sich auch das Elfmeterschießen das der TSV Aholming dank der ausgezeichneten Torwartleistung für sich entscheiden konnte.
Die Gründung der AH 1979/1980
In Aholming spielte man mittlerweile doch schon 14 Jahre Fußball. Zwangsläufig kamen da einige Herren in ein bestimmtes Alter, doch die Freude am Fußball war ungebrochen. Um dieser Gruppe weiterhin aktiven Sport zu ermöglichen, wurde am 3. April 1980 die Unterabteilung ALTE HERREN TSV Aholming ins Leben gerufen. Bei der 1. Versammlung im Vereinslokal Renner Wirt trugen sich über 30 Personen als Gründungsmitglieder ein.
Nachdem Hans Jummer die Möglichkeiten, Vorstellungen und Ziele einer AH grob umriß, schritt man zur Wahl der Vorstandschaft. Mit klarer Mehrheit wurde Hans Jummer zum 1. Abteilungsleiter sowie Otto Forstner zu dessen Stellvertreter ernannt.
In der ersten Saison trug man ausschließlich Freundschaftsspiele aus. Nachfolgend zählte man zu einer festen Größe in der AH Sonderrunde - Osterhofen.
Hier ein Bild der ersten AH Mannschaft
Bambino-Jugend 1981
1981 wurde wie andersorts schon üblich auch in Aholming eine Bambino Elf (D-Jugend, Kinder bis 12 Jahre) gegründet. Initiator hierfür war Gerhard Stasiczek. Im ersten Jahr wurden nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Dabei kam man gelegentlich ganz schön unter die Räder. Doch mit Ehrgeiz und Fleiß geben die Buben um Gerhard Stasiczek immer mehr Anlaß zur Freude.
So konnten die Jüngsten des TSV Aholming bereits in der zweiten Punkterunde 1983/84 den 2. Tabellenplatz belegen.
Die erste Bambino Elf des TSV Aholming
Bambinomeister 1985/1986
Stolz präsentierte sich die D-Jugend des TSV der Presse zum Meisterschaftsfoto. Die Bambinos betreut von Gerhard Stasizcek wurden mit 21:3 Punkten und 48:4 Toren Meister in der D-Jugendgruppe Osterhofen und stiegen somit in die Kreisklasse Deggendorf auf.
Die Bambinomeister
1988/1989 C-Jugend Meister
1989 war wiederum ein Titel im Jugendbereich fällig. Andreas Schäfer führte die von ihm betreute C-Jugend (Schüler) ohne Punkteverlust zum Titelgewinn. Mit 36:0 Punkten und 140:5 Toren war dies wirklich eine meisterliche Leistung.
Die Meistermannschaft der C-Jugend
1990/91 B-Jugend Meister
Das Aushängeschild des TSV Aholming war damals zweifelsohne die B-Jugend. Von Coach Andreas Schäfer optimal betreut zeigte die junge Truppe schon wiederholt begeisternde Spiele. Mit 31:1 Punkten sowie 115:23 Toren ging der Titel in der B Jugendgruppe Deggendorf an den TSV Aholming. Beim ersten Spiel um den Aufstieg in die Bezirksliga waren die Burschen um Andreas Schäfer nach beiderseits hervorragenden Leistungen gegen den SV Landau am 9.6.1991 in Eichendorf mit 2:1 erfolgreich.
Zum letzten Aufstiegsspiel mußte man am 16.6.1991 durch Ausfälle aufgrund von Verletzungen und Sperren stark geschwächt, in Stephansposching gegen den RSV Ittling antreten. Trotzdem geht der Sieg des RSV, welcher sich in der vorhergehenden Runde gegen den TSV Straubing durchsetzte, mit 4:1 in Ordnung.
Gratulation an den Aufsteiger und Hochachtung für unsere Mannschaft. Voller Hoffnung blickt der Jubelverein in die Zukunft.
B-Jugendmannschaft
Vereinsheim Neubau 2003
Das damals entstandene Gebäude wurde 2003 durch einen umfangreichen Umbau enorm vergrößert und in seiner Funktion wesentlich verbessert. Desweiteren existieren in unserer Gemeinde noch ein weiterer Fußballplatz in Tabertshausen (AH Tabertshausen).
Meisterschaft 2003/04
Nachdem die Schützlinge der Trainer Hans Wolf und Christian Dullinger eine tadellose Rückrunde hinlegten, war dem TSV Aholming die Meisterschaft 2003/2004 nicht mehr zu nehmen. Vier Jahre schnupperten die TSV'ler an der Tabellenspitze. Aber auf der Zielgeraden ging es dann immer wieder daneben, meinte erster Vorsitzender Hans Jummer. Beim vorletzten Pflichtspiel gegen den Tabellenletzten, den SV Ganacker, ließen die Aholminger nichts mehr anbrennen. Mit 4:0 führten die Hausherren bereits nach 17 Minuten. Die Gäste waren nur mit sieben Mann angetreten. Nach der Verletzung eines Spielers des SV Ganacker, wurde das Spiel abgebrochen.
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